Wie kann man das Immunsystem natürlich unterstützen?
Diese Frage wird in unserer Gesellschaft immer bedeutender. Demzufolge boomt das Geschäft mit immunstärkenden Nahrungsergänzungsmitteln wie nie zu vor. Doch sind diese tatsächlich notwendig? Erwiesenermaßen gibt es Nährstoffe mit immunrelevanter Wirkung, wie zum Beispiel Vitamin C, Zink, Vitamin E, Vitamin D, Vitamin A, Selen, Mangan (…), um einige zu nennen. Grundlegend ist es jedoch effizienter, diese Stoffe über unsere Nahrung im Verbund eines Lebensmittels aufzunehmen.
Unser Immunsystem ist ein komplexes Zusammenspiel des gesamten Organismus und ein wahrer „Workaholic“. Die körpereigene Abwehr schläft nie und arbeitet rund um die Uhr, um uns vor Krankheitserregern wie Viren, Bakterien und Pilzen zu schützen. Dieses System kann jedoch nur dann optimal funktionieren, wenn es stets mit den richtigen Bausteinen versorgt wird. Dafür ist eine vollwertige, ausgewogene Ernährung von entscheidender Bedeutung. Eine Mangelernährung sowie eine Überernährung können zu immunologischen Störungen führen. Eine überhöhte Zufuhr von „leeren Kalorien“ in Form von zucker- und weißmehlhaltigen Lebensmitteln, versteckten Fetten, sowie Alkohol führen zu einer geringen Aufnahme der beschriebenen immunrelevanten Mikronährstoffen und Ballaststoffen. Zudem wirkt sich der Konsum von Zucker negativ auf die Aktivität unserer Abwehrzellen aus.
"Der Verzehr von 100 g Zucker, kann die Fähigkeit der weißen Blutkörperchen, Bakterien und Viren zu attackieren, bis zu 5 Stunden lang stark beeinträchtigen.“
(vgl. Zimmermann, Schurgast & Burgerstein 2018: 501)
3 Tipps für Ihren natürlichen Immun-Booster am heutigen Tag der gesunden Ernährung:
- Essen Sie besonders bunt!
Durch den reichlichen Verzehr von saisonalem Gemüse, etwas Obst, regelmäßig Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und hochwertige Öle unterstützen Sie aktiv Ihr Immunsystem. Sie nehmen so Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Omega-3-Fettsäuren und reichlich Ballaststoffe auf. Verfeinern Sie Ihre Gerichte zudem mit einer extra Prise an „Antioxidantien“ in Form von Gewürzen und Kräutern. In Oregano, Rosmarin, Thymian, Majoran, Basilikum, uvm. steckt im Vergleich zum herkömmlichen Gemüse ein Vielfaches an wertvollen Radikalfängern, die oxidativen Stress reduzieren und unsere Zellen schützen. - Ernähren Sie Ihre Darmbewohner!
Bis zu 80% der Immunzellen sitzen im Darm! Joghurt und andere fermentierte Lebensmittel (z.B.: Kefir, Sauerkraut, Kimchi) enthalten Milchsäurebakterien, die positiv auf unsere Darmflora wirken. Sie führen so direkt nützliche Bakterien (PROBIOTIKA) zu. Zusätzlich unterstützen Sie ihre Darmgesundheit mit Ballaststoffen, diese werden auch als PRÄBIOTIKA bezeichnet und dienen als Nahrung für unsere guten Darmbewohner. - Essen Sie in guter Gesellschaft mit einer extra Portion „Genuss“!
Es ist gut bekannt, dass Stress, Angst und Depression das Immunsystem schwächen, während positive Gefühlserlebnisse wie Lachen und Gemeinschafsgefühl die Immunabwehr stärken und aufrechterhalten (1). Nützen Sie dazu ein gemütliches Essen mit besonderen Menschen und einem guten Glas Wein!
(1) Zimmermann, M., Schurgast, H., Burgerstein, U., (2018) Burgerstein Handbuch Nährstoffe, TRIAS Verlag in Georg Thieme Verlag KG
Diätologie
Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs
