Das Geheimnis der persönlichen Balance

Als Schlüssel für absolutes Wohlbefinden wird immer wieder das Erreichen eines seelischen Gleichgewichts genannt.

Wenn wir das Wort „Gleichgewicht“ hören, taucht sehr oft das Bild einer Waage mit zwei identen Gewichten in den Waagschalen auf – die perfekte Balance.

Übertragen auf unsere Psyche würde das bedeuten: gleich viel Arbeit und Freizeit, gleich viel Geselligkeit und Zeit allein, gleich viel körperliche Aktivität und Entspannung usw. wären das Rezept für jeden Menschen.

In der Realität ist das aber nicht so einfach. So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich ist auch ihr persönlicher „Waagbalken“.

Manche Menschen brauchen viel Aktivität. Sie stellen sich gern beruflichen Herausforderungen und laufen da erst zur Höchstform auf. In ihrer Freizeit suchen sie viel Geselligkeit sowie weitere Aufgaben oder setzen sich ehrgeizige sportliche Ziele. Entspannungsübungen fallen ihnen schwer oder werden von ihnen sogar als unangenehm und stressauslösend wahrgenommen.

Andere Menschen genießen einen ruhigen und gleichförmigen Berufsalltag. Sie geraten bei schwierigen beruflichen Situationen rasch in Stress, werden nervös und machen mehr Fehler. Als Ausgleich zum Beruf brauchen sie viel Ruhe, sie meiden gern gesellschaftlichen Trubel und entspannen sich am besten, wenn sie gemütlich zu Hause ihre Füße hochlagern können. Entspannungsübungen können sie besonders genießen.

Die meisten Menschen finden sich irgendwo auf einer Skala zwischen diesen Extremen.

Wollen wir also unser persönliches Wohlbefinden verbessern, so ist es wichtig, den eigenen Punkt für Balance wahrzunehmen. Bildlich gesprochen: Ist in einer Waagschale mehr Gewicht als in der anderen, gelingt die Balance durch Verschiebung des Schwerpunktes.

Das bedeutet nichts anderes, als dass man seine eigenen Bedürfnisse besser wahrzunehmen sollte anstatt Modeerscheinungen oder gesellschaftlichen Erwartungen zu folgen.

Allerdings gibt es, wie beim Waagemodell, auch eine Einschränkung: je mehr der Schwerpunkt auf eine Seite verschoben ist, desto schwieriger wird es, die Balance zu halten. Fehlt schließlich jegliches Gegengewicht, dann kippt der Waagbalken. Das gilt auch für unsere Psyche: Gelingt es uns nicht mehr, nach aktiven Phasen auch einmal zur Ruhe zu kommen oder werden im Gegenteil Aktivität und Kontakte immer mehr gemieden, so gerät unser gesamtes System aus dem Gleichgewicht.

Achten Sie also darauf, dass Ihr Schwerpunkt nicht mit der Zeit immer mehr in Richtung einer Extremposition verrutscht, und probieren Sie auch öfters wieder etwas Neues aus. Sie werden erstaunt sein, wie viel Spaß das machen kann.

Mag.a Margit Gorgi

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