Therapien Mentale Gesundheit

Im Rahmen einer ganzheitlichen Rehabilitation wird auch eine psychologische Beratung und Behandlung angeboten. Neben dem Körper muss nach einer Herzerkrankung auch die Psyche mit dem Ereignis zurechtkommen. In Einzelgesprächen unterstützen unsere Psychologen Sie bei der Bewältigung und Überwindung ihrer Erkrankung. Im Bedarfsfall wird auch eine psychologische Traumabehandlung mit EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) angeboten. Sie erhalten bei uns auch Hilfe bei dem Wunsch nach Nikotinabstinenz, Stressbewältigung, Schlafhygiene oder belastenden persönlichen Themen.

Zusätzlich können Sie das Entspannungstraining nach Jacobsen in der Gruppe erlernen, beim Achtsamkeitstraining die Meditationsform "Body-Scan" spüren oder eigene Wege der Entspannung unter Einsatz der Biofeedback-Methode entwickeln.


Unser Therapieangebot im Bereich Mentale Gesundheit:

  • Psychologische Einzelgespräche
  • Psychologische Traumabehandlung mit EMDR
  • Entspannungstraining nach Jacobsen
  • Achtsamkeitstraining
  • Biofeedback
  • Raucherentwöhnung

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

Dr. Francine Shapiro, die diese Methode entwickelt hat, geht in ihrem AIP–Modell (Adaptive Information Processing) von einem Informationsverarbeitungssystem aus. Wird dieses richtig aktiviert, findet es quasi von selber einen Weg, dysfunktionale Zustände (Übererregtheit, Gefühl der Bedrohung durch die Herzerkrankung) in besser adaptierte zu transformieren (Gefühl, dass die Bedrohung vorbei ist, Gefühl der Sicherheit und neuer Zukunftsorientierung). Dabei wird jedes Erinnerungsfragment so lange bearbeitet (Desensitization and Reprocessing), bis es als neutral erlebt wird. Dies mit Pausen und in Begleitung eines klinischen Psychologen. Unterstützt wird die Verarbeitung durch ein bilaterales Tappen auf den Brustkorb oder bilateraler Augenbewegungen. Meist spielt der Satz: "Ich habe überlebt" dabei eine wichtige Rolle. Dem Gehirn wird in dem Behandlungsprozess Zeit gegeben, die fragmentierten Informationen zu sammeln, zu bearbeiten und neu abzuspeichern.

"Entspannungstraining nach Jacobson"

Das Verfahren der „Progressiven Muskelrelaxation“ wurde in den 30 er Jahren, wie der Name schon sagt, vom Amerikaner Edmund Jacobson entwickelt. Folgen für einen Anstieg der Muskelspannung können unter anderem die Reaktion auf Stress, Angst, Belastungen und vieles mehr sein. Bei der progressiven Muskelentspannung richtet man die Aufmerksamkeit auf eine Muskelgruppe, die man kurz anspannt und hält. Danach lässt man wieder locker und konzentriert sich auf den Übergang von der Anspannung zur Entspannung. Dies ist ein anerkanntes Verfahren zur Behandlung von Stress-Symptomen bis hin zu körperlichen und seelischen Erkrankungen. Angewandt wird es z.B. zur Senkung des Blutdrucks oder zum Abbau von Stress.

Achtsamkeitstraining

Im Rahmen des „Achtsamkeitstrainings“ wird eine Meditationsform namens „Body-Scan“ (Körper-Scan) vermittelt. Die Teilnehmer werden dabei angeleitet den Körper langsam und gelassen zu erspüren, sozusagen ganz bei sich selbst zu sein. Der Body-Scan ist ein gutes Mittel, um aus unruhigem bzw. negativem Gedankenkreisen auszusteigen und somit hilfreich in Bezug auf die Stressbewältigung. Bei längerfristigem Training kommt es auch zu einer Verbesserung der Konzentration und der Körperwahrnehmung. So kann das Gespür für körperliche und gedankliche Stresssignale verbessert und schneller auf eigene Bedürfnisse reagiert werden. Als Ergänzung steht bei unserer Variante am Beginn und Ende einer jeden Sitzung eine kurze Atementspannungsübung.

Biofeedback

Beim Biofeedback werden Körperfunktionen wie die Herzfrequenz, die Muskelspannung oder die Durchblutung mit Sensoren gemessen und an einen PC übertragen. Mittels einem eigenen Programm können Veränderungen im Körper von Moment zu Moment am Bildschirm optisch dargestellt werden. Patienten sehen wie sich ihre Körpervorgänge durch Gedanken, Emotionen, Stress, Entspannung verändern.

Raucherentwöhnung

Neben erhöhtem Blutdruck und Cholesterin, Stress, Bewegungsmangel, Übergewicht sowie Diabetes zählt das Rauchen zu den wesentlichen Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauferkrankung. Deshalb liegt auch ein wichtiger Fokus der medizinischen und psychologischen Behandlung auf der Unterstützung unserer rauchenden Patienten beim Rauchstopp und dem Einhalten einer andauernden Tabakkarenz.

Weitere Informationen zur Raucherentwöhnung