15.09.2021

Patientengeschichte - Interview mit Ing. Wolfgang Brückler

„Man muss es nur wollen und annehmen können“ – ein Patient berichtet über seinen Reha-Aufenthalt

Ing. Wolfgang Brückler war bereits zum dritten Mal auf Rehabilitation im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs. Warum er so gerne nach Groß Gerungs fährt und was er anderen Patienten rät, die auf Reha fahren möchten, erfahren Sie im persönlichen Gespräch.

Wolfgang Brückler, Sie verbringen gerade Ihre Rehabilitation im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs. Was war der Grund für Ihre Reha-Maßnahme?

Ich muss dazu sagen, dass ich bereits das dritte Mal bei Ihnen im Haus bin. Ich habe 2017 einen Herzinfarkt erlitten. Im Krankhaus wurde mir gesagt: „Sie sollten auf Reha fahren“. Es war ein großes Schockerlebnis, ich war nur noch Passagier meiner Gefühle und habe sofort zugestimmt. Ein guter Freund hat mir Groß Gerungs empfohlen.

Es erfolgte also ein vierwöchiges Anschlussheilverfahren bei uns im Haus?

Genau, und es hat mir wahnsinnig viel gebracht. Ich bin mit einem großen Motivationsschub nachhause gefahren, weil mir die Reha gezeigt hat, dass wieder etwas weiter geht, man muss nur wollen. 2019 war ich das zweite Mal hier und heuer habe ich wieder beim Hausarzt angesucht.

Was haben Sie sich speziell von dieser dritten Reha erwartet?

Ein großes Ziel war, wieder in Schwung zu kommen und den Fokus auf meine Gesundheit nachzuschärfen. Das vergangene Corona-Jahr hat mir sehr zu schaffen gemacht, da kam die Reha genau zur richtigen Zeit.

Also, um wieder Energie nach einer schwierigen Zeit zu tanken?

Ja. Man weiß ja vieles, aber man setzt es nicht um. Da bin ich hier in den richtigen Händen, um mich wieder auf meine Gesundheit zu fokussieren. Hier kann ich gut abschalten und ich habe Zeit auf mich selbst zu schauen.

Würden Sie anderen Patienten aus Ihrer Erfahrung daher eine stationäre Reha empfehlen? Um abschalten zu können?

Ich habe zwischenzeitlich auch eine ambulante Reha versucht, das war für mich persönlich zu stressig. Also, ich bin von der Firma weggehetzt, um zum Beispiel eine Entspannungsübung zu machen. Für Menschen, die im Schichtbetrieb arbeiten, oder ev. Tagesfreizeit haben, ist eine ambulante Reha sicher eine großartige Sache. Für mich, in meiner Situation war allerdings kein Mehrwert da. Da nehme ich mir lieber drei Wochen für eine Reha eine Auszeit, wo es den ganzen Tag um meine Gesundheit geht.

Energie tanken inmitten imposanter Granitsteine

Apropos Gesundheit, haben Sie Ihre Ziele für diese Reha erreicht?

So wie ich heute hier sitze, kann ich sagen, dass es mir ganz gut gelungen ist.

Wie merken Sie das?

Es ist messbar an der Leistungssteigerung beim Fahren am Fahrradergometer. Und, ich merke es im Kopf. Mir geht es gedanklich besser und ich bin freier im Kopf.

Wie war die medizinische Betreuung, fühlten Sie sich bei den ärztlichen Gesprächen gut aufgehoben?

Definitiv ja. Die Gespräche sind auf Augenhöhe. Die Ärzte beschäftigen sich intensiv mit einem, gehen auf Wünsche ein, fragen viel nach. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben.

Welche Therapien standen am Programm?

Das war breit gefächert. Spontan fällt mir ein: das Unterwassergehtraining, Einzelheilgymnastik, Atemmuskeltraining, Wandern und physikalische Therapien.

Welche Therapie hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?

Es hat mir alles Spaß gemacht. Vielleicht würde ich das Unterwassergehtraining ein bisschen höher einreihen, weil ich das zuhause nicht in der Art machen kann.

Unterwassergymnastik

Das heißt, die nächste Frage „Was hat Ihnen weniger Freude gemacht“ können wir schnell beantworten?

Nein, da gibt es nichts. Die Therapien werden im Vorfeld besprochen und ich habe mir diese ja auch selbst ausgesucht. Da ich ja schon öfters auf Reha war, war keine Überraschung für mich dabei.

Stimmt, das ist ein wichtiger Punkt, dass der Therapieplan am Anfang besprochen wird. In welcher Therapie haben Sie am meisten gelernt?

Bei der Heilgymnastik. Hier habe ich Übungen gelernt, die man ganz leicht im Alltag umsetzen kann.

Für zukünftige Patienten immer interessant, wie ist Ihr Zimmer?

Ich persönlich finde das Zimmer schön, zweckmäßig und ansprechend. Man fühlt sich die drei Wochen sehr wohl. Ich habe ein Doppelzimmer, weil meine Gattin nachkommt.

Sehr schön, dass Sie unser Begleitpersonen-Angebot nutzen. Wird Ihre Gattin auch Therapien in Anspruch nehmen?

Nein, dieses Mal nicht. Bei meiner letzten Reha war sie auch schon als Begleitperson mit und da hatte Sie ein paar Untersuchungen und Therapien beansprucht.

Das Essen ist immer ein großes Thema. Wie hat es Ihnen geschmeckt?  

Sehr gut, das Essen ist qualitativ hochwertig. Als „Fleischtiger“ musste ich mich nur ein bisschen an das Essen mit viel Gemüse gewöhnen. Das ist nicht negativ gemeint, das ist reine Gewohnheitssache.

Und, werden Sie das eine oder andere Gericht zuhause nachkochen?

Also, ich habe gar nicht gewusst, dass man aus Gemüse so gute Gerichte kochen kann. Also ja, das eine oder andere nehme ich mit nachhause.

Wie haben Sie den Service erlebt?

Ich bewundere die Freundlichkeit und Schnelligkeit. Ich finde nur die Plexiglasscheiben im Restaurant schade, aber das ist der Corona-Situation geschuldet.

Apropos Corona, wie haben Sie die Corona-Schutzmaßnahmen im Haus erlebt?

Da in meiner Firma sehr strikte Maßnahmen gelten und ich ehrenamtlich beim Roten Kreuz tätig bin, sind mir die Corona-Maßnahmen nichts Neues. Ich find es sogar sehr schade, wenn andere salopp damit umgehen.

Was haben Sie in Ihrer Freizeit gemacht? Wir haben im Vorfeld schon geplaudert und Sie haben mir erzählt, dass Sie ein Buch schreiben. Worum geht’s, wenn ich fragen darf?

Genau, ich schreibe ein Buch über Venedig. Ich habe schon viele Reiseberichte geschrieben. Nun möchte ich das wahre Venedig, abseits der Touristenströme beschreiben.

Sehr schön, ich wünsche Ihnen viel Freude beim Schreiben.

Danke! Dann nutze ich die Zeit, um spazieren zu gehen. Und ich nutze das Hallenbad sehr intensiv. Ich möchte auch sagen, dass ich mir viel Zeit für mich allein nehme. Grundsätzlich bin ich sehr kommunikativ und bin gern unter Menschen. Hier, auf Reha möchte ich das genau umgekehrt halten.

Entspannen am Bankerl

Was raten Sie Menschen, die jetzt auf Herz-Reha fahren?

Fahren Sie ohne zu Zögern auf Reha! Ich kann jedem empfehlen, hierher nach Groß Gerungs zu kommen. Es bringt so wahnsinnig viel. Man muss es nur wollen und man muss es annehmen können, was einem gesagt wird. Und ich möchte jedem ans Herz legen, Fragen zu stellen. Also mit dem Arzt reden, was einem wichtig ist, was einem wehtut. Dann kann Ihnen hier auf Reha geholfen werden.

Danke, das ist eine schöne Botschaft! Unsere Ärzte, Therapeuten und unsere Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger hören zu. Nutzen Sie die Gelegenheit.

Warum soll jemand ins Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs auf Reha fahren? Welche drei Besonderheiten würden Sie nennen?

Ich bin überzeugt, dass alle Einrichtungen top sind. Mir persönlich gefällt hier die Lage im Waldviertel sehr. Außerdem finde ich die Qualität top. Und damit meine ich alle Mitarbeiter und den Umgang mit den Patienten. Ich fühle mich hier schon zuhause und aufgehoben.

Möchten Sie abschließend noch etwas sagen?

Ich freue mich, dass ich wieder hier sein durfte. Ich bin mir sicher, dass ich wieder für einen Reha-Aufenthalt bei Ihnen ansuchen werde. Weil es einfach wichtig ist, sich von Zeit zu Zeit durchchecken zu lassen. Ich/Wir kommen wieder.

 

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