19.04.2024

Patientengeschichte - Interview mit Andrea Poppinger

Foto © HKZ Groß Gerungs: Lydia Wegsada, MA (Teamleiterin Marketing) und Andrea Poppinger

Vor Kurzem hat Frau Andrea Poppinger ihren ersten Rehabilitationsaufenthalt bei uns im Haus absolviert. Erfahren Sie mehr darüber im Interview!

Frau Poppinger, Sie verbringen gerade Ihre Rehabilitation im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs. Was ist der Grund für Ihre Reha-Maßnahme?

Im Februar 2024 wurde ich mit Vorhofflimmern konfrontiert, was für mich völlig unerwartet kam, da ich zuvor keinerlei Probleme dieser Art hatte.

Es folgte ein dreiwöchiges Anschlussheilverfahren inklusive einer Verlängerung um eine Woche bei uns im Haus?

Während meinem dreiwöchigen Anschlussheilverfahren bekam ich die Möglichkeit, eine zusätzliche Woche hier in Groß Gerungs zu verbringen. Diese Verlängerung war äußerst hilfreich für meine Genesung, da sie mir die Möglichkeit bot, mich weiter zu erholen und meinen Gesundheitszustand zu verbessern.

Was haben Sie sich speziell von dieser Reha erwartet?

Meine Erwartungen an die Reha waren recht hoch. Zum einen erhoffte ich mir auf psychologischer Ebene eine Art Reinigung von negativen Gedanken, die mich belasteten. Weiters war es mir wichtig, meine eigenen Grenzen besser zu verstehen und herauszufinden, wie weit ich gehen kann, ohne meine Gesundheit zu gefährden.

Ein weiteres Ziel war es, mehr über die Ursachen und Hintergründe meines Vorhofflimmerns zu erfahren, um besser mit meiner Diagnose umgehen zu können. Ich bin sehr zufrieden, dass mir während der Reha viele Erklärungen und Hintergrundwissen vermittelt wurden – das war äußerst hilfreich für mich.

Hausansicht Flugaufnahme

Wie haben Sie die Anreise und den ersten Tag in der Reha erlebt?

Die Anreise zur Reha verlief für mich sehr unkompliziert, da ich aus der Region komme und somit eine kurze Anfahrt hatte.

Am ersten Tag in der Reha war mein Hauptanliegen, mich zurechtzufinden und mich mit den Abläufen vertraut zu machen. Es war sehr angenehm, dass es keinerlei Stress gab und ich von Anfang an herzlich an der Reception empfangen wurde.

Haben Sie sich im Haus gut zurechtgefunden?

Ja, ich habe mich im Haus gut zurechtgefunden. Obwohl es ein großes Haus ist, hatte ich bereits Erfahrung mit ähnlichen Einrichtungen während einer Kur für meinen Bewegungsapparat, und diese waren komplizierter strukturiert.

Bereits am zweiten Tag konnte ich mich hier gut orientieren. Natürlich kann es trotzdem passieren, dass man sich gelegentlich in Gedanken verliert und vielleicht einmal falsch abbiegt. Aber insgesamt finde ich, dass man sich hier wirklich gut zurechtfinden kann, und falls doch einmal Unsicherheiten auftreten, stehen die Mitarbeiter jederzeit zur Verfügung, um zu helfen und Fragen zu beantworten.

Das Therapieprogramm setzt sich aus Bewegung, Ernährung und Entspannung zusammen. Welche Therapien standen am Programm?

In meinem Therapieprogramm waren verschiedene Behandlungen integriert, um meine Gesundheit ganzheitlich zu verbessern. Dazu gehörten das Koordinationstraining, das Muskelaufbautraining, das Beckenbodentraining und die Wirbelsäulengymnastik. Ein weiterer Bestandteil des Programms waren die Wanderungen, um die körperliche Aktivität zu fördern und zusätzlich konnte man die Umgebung genießen. Aber auch das Ergometer Training war ein fixer Bestandteil.

Für mich persönlich war das Entspannungstraining ein wichtiger Punkt um Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern.

Welche Therapie hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?

Die Therapie, die mir am meisten Spaß gemacht hat, war definitiv das Koordinationstraining. Es war interessant zu sehen, wie manche Übungen, bei denen man denkt, dass man sie problemlos bewältigen kann, tatsächlich herausfordernder sind als erwartet. Es hat uns alle zum Lachen gebracht und gleichzeitig die koordinativen Fähigkeiten verbessert.

Zusätzlich fand ich die Massagen äußerst angenehm und erholsam. Sie haben mir dabei geholfen, Stress abzubauen und mich richtig wohlzufühlen.

In welcher Therapie haben Sie am meisten gelernt?

Die Therapie, in der ich am meisten gelernt habe, war auch das Koordinationstraining. Es hat mir geholfen, die Bedeutung von präziser Bewegung und Koordination zu erkennen. Besonders interessant fand ich auch das Muskelentspannungstraining. Dabei wurde mir bewusst, welche kleinen Muskeln im Körper eine wichtige Rolle spielen.

Gibt es eine Therapie, die Ihnen weniger Freude bereitet hat?

Grundsätzlich gab es keine Therapie, die mir weniger Freude bereitet hat. Jedoch muss ich zugeben, dass ich anfangs nicht besonders begeistert vom Ergometer Training war, insbesondere wenn das Wetter draußen schön war, da ich gerne in der Natur bin. Aber im Laufe der Zeit habe ich mich darauf eingelassen und angefangen, Spaß daran zu finden. Außerdem schätze ich es, neue Dinge zu lernen und bin generell sehr offen für neue Erfahrungen.

Wie war die Ernährungstherapie für Sie?

Die Ernährungstherapie war für mich anfangs eine Herausforderung, besonders die Umstellung auf eine salzarme Ernährung erforderte eine gewisse Eingewöhnungszeit. Doch mit der Zeit gewöhnte ich mich vollständig daran und konnte die Vorteile dieser Ernährungsweise erkennen.

Insgesamt fand ich die Ernährungstherapie wirklich interessant und spannend. Ich habe viel Neues gelernt, insbesondere darüber, welche vielfältigen Gerichte man aus den verschiedenen Getreidesorten zubereiten kann.

Welche Bewegungstherapien stehen am Programm?

Im Therapieprogramm waren verschiedene Bewegungstherapien integriert, darunter Koordinationstraining, Wandern, Muskelaufbau und Ergometrie. Ich empfand diese Angebote als äußerst angenehm und schätzte besonders die entspannte Atmosphäre, in der jeder von uns die Übungen in seinem eigenen Tempo durchführen konnte.

Besonders positiv möchte ich die Mitarbeiter hervorheben, die sich sehr auf die Bedürfnisse der Patienten einließen. Es war großartig zu sehen, wie sie uns unterstützt haben, wenn etwas nicht ganz so reibungslos lief. Diese individuelle Betreuung und Unterstützung habe ich als äußerst wertvoll empfunden und trug maßgeblich zu meinem positiven Rehabilitationsprozess bei.

Fahrradergometertraining

Besonders wichtig bei Herzerkrankungen ist, die Krankheit auch psychisch gut zu verarbeiten, hier setzt unser Team der Psychologie an. Wie haben Sie die psychologische Beratung und Behandlung erlebt?

Die psychologische Beratung und Behandlung während meiner Rehabilitation waren für mich eine äußerst positive Erfahrung. Schon von Anfang an fühlte ich mich wohl und war entschlossen, diese Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Unser erster Termin dauerte 25 Minuten, in dem wir die groben Themen ansprachen. Beim zweiten Termin, der 50 Minuten dauerte, nahmen wir uns mehr Zeit, da ich das Bedürfnis dazu hatte. Zum dritten Termin konnte ich bereits einige meiner Anliegen bearbeiten und Ängste überwinden.

Die Möglichkeit, mit einer neutralen Person über meine Gedanken und Ängste zu sprechen, war für mich sehr hilfreich. Frau Mag. Gorgi hat mir wertvolle Tipps gegeben, wie ich mit meinen Emotionen umgehen und sie besser kontrollieren kann. Ich empfand es als äußerst bereichernd, mich mit ihrer Unterstützung mit meinen inneren Herausforderungen auseinanderzusetzen und konnte dadurch persönlich wachsen.

Eine wichtige Säule der Rehabilitation ist die Medizin. Wie empfanden Sie die medizinische Betreuung, fühlten Sie sich bei den ärztlichen Gesprächen gut aufgehoben?

Die medizinische Betreuung während meines Aufenthalts empfand ich als äußerst zufriedenstellend. Ich fühlte mich bei den Ärzten sehr gut aufgehoben und betreut. Egal zu welcher Tageszeit oder an welchem Tag, sie waren immer erreichbar und standen mir mit Rat und Tat zur Seite. Besonders schätzte ich die gründliche Aufklärung über meinen Gesundheitszustand und die Behandlungsmöglichkeiten.

Ich habe viel gelernt und wertvolle Informationen erhalten, die mir halfen, meine Situation besser zu verstehen. Der persönliche Draht zu den Ärzten war ausgezeichnet, was dazu beitrug, dass ich mich gut betreut und verstanden fühlte.

Auch immer eine interessante Frage für zukünftige Patienten, wie gefällt Ihnen Ihr Zimmer?

Ich habe mich bewusst dafür entschieden, so schnell wie möglich mit meiner Rehabilitation zu beginnen, weshalb ich ein Doppelzimmer gewählt habe. Zwar hätte ich anfangs lieber ein Einzelzimmer gehabt, jedoch hätte ich dann auf einen späteren Termin warten müssen. Letztendlich habe ich mich für meine Gesundheit entschieden.

Ehrlich gesagt spielte das Zimmer für mich nicht die größte Rolle, da das Wetter gerade so schön ist und ich viel Zeit draußen verbrachte. Außerdem nahmen die Therapien einen Großteil meines Tages ein, sodass ich das Doppelzimmer kaum bemerkte.

Ich war mit meinem Zimmer sehr zufrieden. Es war stets sauber und das Personal, insbesondere die Stubendamen, waren äußerst freundlich und hilfsbereit. Ich möchte ihren Service wirklich loben, denn sie sorgten dafür, dass alles reibungslos funktionierte.

Insgesamt bat mir das Zimmer alles, was ich während meines Aufenthalts benötigte. Sowohl das Zimmer als auch das Bad erfüllten meine Bedürfnisse vollkommen, und ich fühlte mich hier gut aufgehoben.

Das Essen ist immer ein großes Thema. Wie hat es Ihnen geschmeckt?

Das Essen war zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, da es salzarm zubereitet wurde. Als Vegetarierin war ich jedoch sehr zufrieden mit der Vielfalt der vegetarischen Gerichte, die angeboten wurden. Besonders gefiel mir, dass ich die Möglichkeit hatte, verschiedene Zubereitungsarten kennenzulernen.

Anfangs fand ich die Salate etwas herausfordernd, da ich gerne Tomaten und Gurken esse und im Haus nur saisonale und regionale Salate angeboten wurden. Doch ich verstehe den Ansatz dahinter und habe mich schnell daran gewöhnt.

Die neuen Rezepte waren für mich sehr interessant, und ich freue mich darauf, einige davon zu Hause nachzukochen. Auch die gesunden Nachspeisen haben mir gut gefallen, da ich dabei ein gutes Gewissen haben konnte.

Besonders schätzte ich die Verfügbarkeit von Nüssen, Obst und Leinsamen, die für mich eine ideale Ergänzung darstellten. Insgesamt war ich mit dem Essen während meines Aufenthalts sehr zufrieden.

Und, werden Sie das eine oder andere Gericht zuhause nachkochen?

Ja, definitiv werde ich einige der Gerichte zu Hause nachkochen. Ich habe bereits das hauseigene Kochbuch „Herzgesund Essen“ gekauft und freue mich darauf, die Rezepte daraus auszuprobieren.

Besonders die Linsenrezepte und das Fisolen Gulasch haben es mir angetan und stehen ganz oben auf meiner Liste. Es ist schön zu wissen, dass ich die gesunden Ernährungsgewohnheiten, die ich hier gelernt habe, auch zu Hause weiterführen kann.

Wie haben Sie die Mahlzeiten im Restaurant und den Service erlebt?

Die Mahlzeiten im Restaurant und der Service während meines Aufenthalts waren ausgezeichnet. Das Personal war stets schnell, freundlich und hilfsbereit. Ich war beeindruckt von ihrer Fleißigkeit und ihrem Engagement.

Besonders positiv fand ich die Organisation der Essenszeiten in mehreren Gruppen, was dazu beitrug, dass nicht alle Gäste gleichzeitig im Restaurant waren. Dadurch entstand eine angenehme Atmosphäre und man musste nicht lange auf sein Essen warten.

Auch das Buffet war gut organisiert, und die Mitarbeiter waren sehr aufmerksam. Wenn einmal ein Salat ausgegangen ist, wurde sofort Nachschub gebracht. Besonders toll fand ich auch, dass der Küchenchef regelmäßig durch das Restaurant ging, um sicherzustellen, dass alles reibungslos verlief.

Insgesamt war ich mit dem Essensservice und der Atmosphäre im Restaurant sehr zufrieden.

Was haben Sie in Ihrer Freizeit gemacht?

In meiner Freizeit habe ich eine Vielzahl von Aktivitäten unternommen. Besonders gerne bin ich in die Sauna gegangen, wo ich nicht nur die angenehme Wärme genossen habe, sondern auch interessante Gespräche geführt habe. Außerdem habe ich die Xundwärts Routen erkundet und bin fast alle von ihnen gegangen. Ein oder zwei Routen stehen noch auf meiner Liste, aber ich habe bereits viele davon erkundet. Die längeren Routen habe ich mit meinem Mann gemeinsam an den Wochenenden oder Abenden gemacht, wenn er mich besucht hat, da ich mich dabei sicherer fühlte. Aber ich merke, dass ich auch allein immer sicherer werde.

Ich habe auch viel Zeit damit verbracht zu lesen und die Ruhe und Schönheit der Natur zu genießen. Eine besondere Erfahrung war die Teilnahme an einer Walderleben-Führung, bei der ich viel über die Natur gelernt habe und die mir viele neue Einblicke verschafft hat. Insgesamt habe ich meine Freizeit während der Rehabilitation sehr abwechslungsreich gestaltet.

Xund und fit mit Herz - Resort

Würden Sie anderen Patienten aus Ihrer Erfahrung daher eine stationäre Reha empfehlen?

Auf jeden Fall würde ich anderen Patienten eine stationäre Rehabilitation, besonders im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs, empfehlen.

Warum soll jemand ins Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs auf Reha fahren?

Ich persönlich empfehle das Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs aus mehreren Gründen. Vor allem habe ich mich dort rundum gut aufgehoben gefühlt, sowohl medizinisch als auch kulinarisch. Die Fürsorge und Herzlichkeit der Mitarbeiter haben meinen Aufenthalt zu einer besonders angenehmen Zeit gemacht.

Was ich besonders schätzte, war die Tatsache, dass es hier keinen Druck gab – wenn etwas nicht möglich war, war das völlig in Ordnung. Auch die Nähe zu meinem Wohnort spielte eine Rolle für mich, und ich war angenehm überrascht von der Atmosphäre und den Einrichtungen des Hauses, die ich vorher nicht kannte.

Welche drei Besonderheiten würden Sie nennen?

  1. Die erstklassige medizinische und therapeutische Betreuung steht für mich an erster Stelle. Die Fachkompetenz des Personals und die Vielfalt der angebotenen Behandlungen haben meinen Aufenthalt wirklich bereichert.
  2. Die außergewöhnliche Freundlichkeit und Herzlichkeit des gesamten Teams haben einen großen Unterschied gemacht. Man spürte hier eine echte Verbundenheit und Fürsorge, die weit über das Übliche hinausging.
  3. Die Sauberkeit und das gepflegte Ambiente trugen maßgeblich zu meinem Wohlbefinden bei. Es war spürbar, dass hier auf höchste Standards geachtet wird.

Und ehrlich gesagt, die Liste könnte noch viel länger sein.

Möchten Sie abschließend noch etwas sagen?

Abschließend möchte ich sagen, dass ich meine Zeit hier sehr geschätzt habe und gerne wiederkommen würde. Ich freue mich bereits jetzt darauf!

Liebe Frau Poppinger, ich bedanke mich herzlich, dass Sie sich Zeit genommen haben. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen alles Gute!

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