Wie gelingt regelmäßige Bewegung zu Hause?

Immer wieder erzählen Patienten, dass sie ein paar Monate nach der Reha noch regelmäßig Bewegung gemacht haben, aber dann war es wieder vorbei. Insgesamt sind es wahrscheinlich weniger als 20 Prozent, denen es gelingt dauerhaft Sport zu treiben. Was machen diese richtig?

Während der Reha ist das mit der Bewegung leicht. Es gibt einen Plan, es gibt die Räumlichkeiten und die Therapeuten. Diese beraten und helfen mir meine Leistungsfähigkeit einzuschätzen und das Training anzupassen.

Das alles gibt es unter einem Dach und ich muss mich um nichts kümmern.

Das Problem kommt zu Hause: Ich muss alles selber organisieren. Was, Wann, mit Wem, Wie lange und Wo sind die Fragen die es zu klären gilt. Auf der Reha übernehmen diese Fragen die Therapierezeption, Ärzte und Therapeuten. Zu Hause muss ich diese Arbeit selber leisten. Keine leichte Aufgabe.

Damit das gelingt, muss ich mir eine Struktur aufbauen aus Ziel, Plan, Vorbereitung, Umsetzung, Kontrolle und Belohnung. Wobei wahrscheinlich Ziel, Plan und Kontrolle die drei wichtigsten sind.

Ziel

Ein Ziel ist wichtig, damit ich weiß wofür ich mich anstrenge. Gesundheit als Ziel ist dabei zu allgemein. Besser ist ein konkretes Ziel, wie z.B.: "Ich möchte wieder 3 Stockwerke zu Fuß schaffen." Wenn jemand schon sehr fit ist vielleicht: "Ich möchte beim Halbmarathon mitlaufen." ... Je konkreter, desto besser.

Plan

Das Ziel hilft mir einen Plan zu machen. Für Sportler ist ein Trainingsplan selbstverständlich. Warum also nicht auch für mich?

Kontrolle

Kontrolle ist wichtig um zu sehen, wie ich meinen Plan umgesetzt habe und sie liefert die Grundlage für das weitere Vorgehen. Heute gibt es dafür Sportarmbanduhren und Trainings Apps am Handy. Mit diesen kann ich messen, ob ich besser geworden bin und ob ich mein Training steigen kann. Ich persönlich bevorzuge ein Trainingstagebuch. Darin notiere ich Sportart und Dauer. Am Ende der Woche zähle ich dann die Zeit, die ich Sport gemacht habe zusammen.

Optimal wäre ein eigener Gesundheitscoach.

Hilfreich ist es auch sich einer Gruppe anzuschließen (Walken, Gymnastik, Lauftreff, Alpenverein, ....). In einer Gruppe fällt vieles leichter. Man kann sich gegenseitig unterstützen und hat Freude an der gemeinsamen Bewegung.

Wenn Ihnen das alles gelingt, bekommen Sie die Gesundheit gratis dazu.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.

Foto: iStock

Mag. Alexander Urtz, Klinischer- und Gesundheitspsychologe

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