Ich bin Dankbar

Häufiger ist wohl der Satz: Ich bin unzufrieden.

Das nagende Gefühl, dass etwas nicht passt, dass wir nicht gut genug sind, dass jemand sich uns überlegen fühlt, dass wir ein Recht auf dies oder jenes haben,  … Ein Gefühl, dass sich sehr schnell einstellt und uns vorwärts treibt, damit wir das Bessere, das Schönere, das Neuere, das Richtigere, das Überlegenere, ... erlangen. Befeuert noch durch die Werbung, die uns täglich unter die Nase hält wie mangelhaft unser Leben ist.

Unzufriedenheit ist ein Unruhezustand, der uns antreibt mehr zu leisten und mehr zu konsumieren. Er hat auch seine positiven Seiten. Viele Verbesserungen und Entwicklungen hätte es ohne Unzufriedenheit nicht gegeben, aber für den Körper bedeutet dies Stress mit all seinen negativen Folgen.

Ein Gegenmittel ist Dankbarkeit.

Ein großer Teil neuerer psychologischer Forschung zeigt, dass Menschen, die dankbarer sind, sich besser fühlen. Sie sind glücklicher, weniger depressiv, leiden weniger unter Stress und Schmerzen, sind zufriedener mit ihrem Leben, ihrer Arbeit, ihrem Partner, Familie und Freunde. Dankbare Menschen sind sich ihrem inneren Wachstum, ihren Lebenssinn und ihrem Selbstwertgefühl mehr bewusst und haben eine positive Wirkung auf ihre Umgebung. Danke zu sagen tut beiden gut. Dem der danke sagt und dem den der Dank gilt. Dankbare Menschen haben mehr Möglichkeiten mit den Schwierigkeiten in ihrem Leben umzugehen, können andere Menschen leichter um Unterstützung bitten und wachsen anhand ihrer Erfahrung.

Dankbare Menschen greifen weniger auf negative Bewältigungsstrategien, wie Probleme zu vermeiden, wegzureden, Alkohol oder Drogen, zurück. Sie suchen nicht nach Schuldigen, sondern verwenden ihre Zeit darauf eine positive Lösung zu finden. Dankbare Menschen schlafen besser und haben mehr positive Gedanken.

Dankbarkeit macht zufrieden. Dankbarkeit macht uns und andere Menschen glücklich.

Dankbarkeit ist aber auch ein wichtiger Schritt am Weg zur Heilung nach einer schweren Krankheit. Vor allem für das eigene Überleben zu danken wirkt befreiend. Dieser Dank richtet sich an keine konkrete Person. Dieser Dank kann sich an das Schicksal richten oder an Gott. Einfache Sätze wirken meist am besten:

„Danke, dass ich überlebt habe.“

„Danke, dass mein Leben weiter geht.“

„Danke für die Hilfe (Erste Hilfe, Rettung, Ärzte, Operation, Pflege, …).“

„Und Danke auch dafür, dass ich in einem Land lebe mit einer so guten Gesundheitsversorgung.“

Eine Patientin berichtete, wie sie alles, wofür sie dankbar war, in einem Brief zusammenfasste. Während dem Schreiben fiel ihr immer mehr ein. Als sie schließlich fertig war, spürte sie eine große Erleichterung und Glück. Dieses Hochgefühl hielt über Wochen an.

Zu danken war Ihr letzter notwendiger Schritt um die Krankheit zu bewältigen.

Dankbarkeit hat einen großen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit.

Klinischer- und Gesundheitspsychologe Mag. Alexander Urtz MBA

Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs

www.herz-kreislauf.at/

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