Von wegen Unkraut! Die Brennnessel gilt nicht nur in der Naturheilkunde als eine der wichtigsten Heilpflanzen, sie ist auch kulinarisch eine wahre Bereicherung. Ihre Vielseitigkeit und ihr hoher Vitamin- und Nährstoffgehalt macht sie nicht nur zum heimischen Superfood, sondern auch zur Heilpflanze des Jahres 2022.
Es gibt kein Pflanzenteil an der Brennnessel welches nicht verwendet werden kann – Wurzeln, Blätter, Samen.
Brennnesselsamen
Die Samen prägen das Erscheinungsbild der Pflanze im Spätsommer. Sie enthalten Eiweiß, gesunde Fettsäuren, Vitamine und Mineralien wie Eisen, Magnesium und Kieselsäure, Phytohormone und wirken stärkend und leistungssteigernd.
Wer einen Powersnack in der freien Natur genießen möchte, greift einfach zu und pflückt die reifen Samenbüschel direkt von der Pflanze. Aber Achtung – auch die Samen haben Brennhaare und können zu Halskratzen führen. Wer dies verhindern möchte, zerdrückt die frisch geernteten Samen etwas zwischen den Fingern, damit die Brennhaare abbrechen.
Um auch im Winter einen Vorrat zu haben, empfiehlt es sich die Samen nach dem Ernten zu trocken und in Gläsern abzufüllen. Getrocknete Samen können auch mit einem Mörser zu Pulver verarbeitet werden. In getrockneter Form gibt es bei den Samen keinerlei Brennwirkung mehr.
Brennnesselsamen in der Küche
Küchentechnisch können die Samen sehr vielseitig verwendet werden. Sie schmecken leicht nussig und geben Salaten, Smoothies, Aufstrichen oder Brot nicht nur eine besondere geschmackliche Note, sondern werten die Gerichte auch nährstoffmäßig auf. Wer mit viel Energie in den Tag starten möchte, streut die Samen entweder auf das Frühstücksei oder gibt sie ins Müsli.
Wirkung Brennnesselsamen
Brennnesselsamen wirken kräftigend, cholesterinsenkend, vitalisierend und luststeigernd. Die anregende Wirkung macht sich auch im Liebesleben bemerkbar. Sie gehören zu den besten natürlichen Aphrodisiaka. Es soll Zeiten gegeben haben, in denen sie daher in Klöstern verboten waren.
Viel Spaß beim Ernte!
